Montag, 30. März 2009


Heute klingelte mein Wecker schon um kurz vor 5...grauenhaft. Grund dafür war der Beginn des Sommerflugplans, der auch gleichzeitig der Startschuss für Lufthansa Italia's Verbindung von Mailand nach London war. Um 6h waren wir am Flughafen und es wurden noch schnell ein paar Ballons und Fähnchen am Check-In aufgehängt sowie 120 Tüten mit Kleinigkeiten für die Gäste des 8:50h Fluges ans Gate gebracht. Auf dem Weg gabs schon was zu sehen: Stilgerecht trällerten zwei Opern-Sänger im Flughafen auf Italienisch herum. Nach 11h bin ich mittlerweile wieder zu Hause und endlos müde, deshalb hier der Rest vom Lied in Kurzfassung: Zuerst fehlte ein Flugbegleiter, der im Crew-Hotel vergessen wurde, dann fehlte das Flugzeug, dass noch ein paar Runden über London drehen musste, aber schlussendlich hat dann doch alles gepasst. Zum Abschied gabs "O sole mio", einige VIPs waren zufrieden und mit 24 Minuten Verspätung ging es los nach Mailand.

Freitag, 27. März 2009

Pilot's Report of the Day

"During security screening at LHR the crew was forced to take off its shoes. No plastic overshoes were provided. Additionally, the floor was very dirty and unhygenic!"

Ein Pilot's Report beeinhaltet meist Details über Defekte am Flugzeug oder besondere Vorkommnisse. Und ab und zu halt auch mal so etwas wie da oben. Als meine Kollegin das gestern vorgelesen hat, führte das zu einer gewissen Erheiterung. Was soll man auf so etwas antworten? "Station Manager will sweep the floor for you the next time." ??
Es kursiert die These, dass First officers eine gewisse Anzahl PiReps verfassen müssen, bevor sie zum Kapitän aufsteigen können. Kann man natürlich auch durch solche Meldungen machen.

Montag, 23. März 2009

A weekend in the City

Am Wochenende hab ich mal wieder festgestellt, wie klein die Welt doch ist. Vor fünf Jahren habe ich in Amerika Carolina aus Kolumbien kennen gelernt. Hier in London treffe ich dann auf einmal ihre Schwester, die gerade für ein halbes Jahr ein Auslandssemester absolviert. Mit Sandra und ein paar anderen ging es dann am Samstag in die Innenstadt und alleine schon die 10 Minuten, die ich am Picadilly Circus gewartet habe, waren sehr unterhaltsam. Was dort alles für Leute rumlaufen!
London ist definitv eine kulturell bunt gemischte Stadt.
Man muss nur eine Grundregel beachten, sonst hat man keinen Spaß in London: Denk niemals darüber nach, wie viel Geld du gerade ausgibst.
10 Pfund (11€) sind noch ein halbwegs vertretbarer Eintrittspreis für einen gescheiten Club, allerdings wird am Eingang extrem selektiert. Ohne Hemd und Jacket kommt man da so gut wie nicht rein, mit Chucks oder dergelichen kann man gleich zu Hause bleiben. Aber die Leute, die dann drin sind, machen richtig gut Party!
Ich hab mich dann aufgrund der doch eher suboptimalen Bahn-Verbindungen dazu entschlossen in einem Hostel am Picadilly Circus zu pennen, oder mir zumindest ein Bett zu besorgen, das ich letztendlich doch nur für drei Stunden gebraucht habe.
Auf dem Weg dorthin bin ich dann doch noch einer Horde Australier und Kiwis begegnet, mit denen ich dann noch im nächstgelegenen Pub versackt bin. Sehr lustiger Haufen die Aussies.
Und im Gegensatz zu den Klagen übers Wetter aus Deutschland habe ich bei strahlendem Sonnenschein draußen gefrühstückt.
Alles in allem ein geniales Wochenende!

Samstag, 14. März 2009

Commercials!

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass die Briten recht interessante Werbung haben. Deshalb hier meine Top 3:

Platz 3: Milch!



Platz 2: Flashmob von T-Mobile



Platz 1: Der Walk-In Fridge von Heineken

Samstag, 7. März 2009

Schlammhund Millionär

Ich habe mir am Freitag mal Slumdog Millionnaire angeschaut. Sehr zu empfehlen! Ich kann durchaus verstehen, warum der Film so viele Oscars bekommen hat.
Als Kinomensch musste ich dann aber doch mal diesen Kinobesuch analysieren:
Zunächst mal der Eintrittspreis: 6,90 Pfund (~7,60€) für ein als Student ermäßigtes Ticket an einem Freitag Abend ist schon relativ heftig. Jetzt muss man dazu erklären, dass es in britischen Kinos eine Zwei-Klassen Gesellschaft gibt, wobei aber nicht nach Balkon oder Parkett, sondern nach Standard und Premier Seats unterschieden wird. Ganz oben und ganz unten im Kino sind die standard-seats, in der Mitte gibt es mehrere Reihen mit Premier Seats, die bequemere Sitze und einen größeren Sitzabstand haben.
Jetzt bin ich mit meinen 1,86m nicht unbedingt klein, aber auch nicht über die Maßen groß. Trotzdem hatte ich in diesen Standard Sitzen für 7,60€ das Gefühl, in einem Ryanair Touristenbomber zu sitzen und nach 2h Film wussten meine Beine so langsam auch nicht mehr wohin sie eigentlich sollten. Während des ganzen Films wird man übrigens von zwei leicht rötlich leuchtenden augen angeschaut. Das sind die Infrarot Lampen der Nachtsicht-Kameras, die die im Foyer wartenden Gäste über einen großen Bildschirm immer live darüber aufklären, was gerade so in Kino 4 in der letzten Reihe abläuft.
Was ich sehr interessant fand, ist die britische Werbung. Schon im TV ist mir aufgefallen, dass ich die Werbung teilweise lustiger und insgesamt besser empfand.

Montag, 2. März 2009

FYI: 1st @ LHR ST

Es gab da doch mal ein Lied von den Fanta Vier glaube ich, das hieß "MFG" und bestand größtenteils aus Abkürzungen.
Mein Kopf dreht sich grade auch um lauter Abkürzungen. Einfache Airport Codes wie LHR (London Heathrow) oder LCY (London City Airport) gehören zum täglichlen Geschäft eines Aviation Management Studenten. Auch Kürzel wie "SSK" (Self Servie Kiosk) oder "SLA" (Service Level Agreement) sind einem vielleicht halbwegs geläufig. Aber spätestens, wenn man vom LHR SL (Stationsleiter London Heathrow) in ein Gap-Meeting mit BAA (British Airport Authorities) und STAR (Star Alliance) geschickt wird, um über die Details des MuoR (Move under one roof) mehr zu erfahren, bei dem sich Leute von verschiedenen Airlines und der Flughafenbetreiber darüber untehalten, wo man denn die PRM (Passenger with reduced mobility) services am besten hinsetzt, und dabei die Quick-Line der FTL (Frequent Traveller) möglichst gut vor dem CKI (Check-In) Counter platziert, um sicherzustellen, dass am Ende des Monats die KPI (Key Performance Indicator) stimmen, dann kommt irgendwann der Punkt, wo man sich einfach nur noch denkt: WTF?! (What the Fuck?) Eigentlich wäre da mal RTFM (read the fuckin' manual) nötig.
Leider gibts aber kein Langenscheidt für Lufthansa-Deutsch, Deutsch-Lufthansa, und so frage ich mich munter durch. Für einen ersten Tag war das eine ganz gute Portion, die ich da mitbekommen habe und dementsprechend bin ich auch gerade völlig am Arsch und werde jetzt nur noch ins Bett fallen.
In diesem Sinne Good N8, Cya und TTYL.